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7. Oktober 2004
Schiffsrundfahrt
und Opernbesuch
Den Tag ließen wir gemütlich angehen. Unser Spaziergang mit der Gruppe vom Hotel zum Hafen begann erst um 9.20 Uhr, denn die Captain Cook Cruises legte um 10 Uhr zu einer über zweistündigen Hafenrundfahrt ab. Wir erlebten diesmal vom tiefblauen Meer aus bei herrlichem Wetter das spektakuläre Panorama von Sydney.
Um 12.30 Uhr nahmen wir an einem Opal-Vortrag teil, nur um unser Wissen zu vertiefen, nicht um zu kaufen. Ein Fehler? Opale sollte man nur in Australien erwerben. Eine Suppe und ein Victoria Bitter genügten am Hafen zum Lunch.
Um 14.45 Uhr trafen wir uns wieder zur Besichtigung des Sydney Opera House. Die wie übereinander gestellten riesigen Muschelschalen oder aufgeblähten Segel wirkenden Dächer, in einer zauberhaften Lage von drei Seiten von Wasser und im Süden vom Botanischen Garten umgeben, machen das Sydney Opera House zur Hauptattraktion. Es befinden sich hier neben dem Opernhaus der große Konzert-saal, drei Theater und Studios, ein Kino, Ausstellungen, Empfangs- und Proberäume, Bibliothek, Restaurants und Bars und seit kurzem auch ein Kammermusiksaal mit Blick zum Meer.
Die Entstehung und Geschichte des Kulturzentrums am Bennelong-Point und der dänische Architekt Jorn Utzon würden Seiten füllen.
Die 1 ¼ stündige Führung von einem Mitarbeiter der Sydney Opera erfolgte in englisch-australischer Sprache. Annett hat nicht nur übersetzt, sondern zusätzliche Informationen ergänzt. Es war sehr eindrucksvoll. Wie fühlt eine Musikerseele, wenn in diesen herrlich gelungenen Räumen keine Töne zu vernehmen sind?!
Das wurde nachgeliefert.
Um ^19.00 Uhr besuchte die ganze Gruppe im Sydney Opera Theatre die 4 ½-stündige Vorstellung von Richard Strauss "Der Rosenkavalier", natürlich in deutscher Sprache unter der musikalischen Leitung des deutschen Dirigenten Johannes Fritzsch in einer durchaus akzeptablen Inszenierung.
Wenn man Spitzenproduktionen europäischer Weltklasse-Häuser vergleichen würde, so war es eine Aufführung von gutem, durchschnittlichen Stadttheater-Niveau.
Der Ochs von Lerchenau war immerhin mit Peter Rose besetzt, der im vergangenen Jahr bei den Salzburger Festspielen den Osmin in Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" sang,
eine Aufführung, die wir konzertant in Ingolstadt erlebten.
Es war ein schöner, auch mit einigen Höhepunkten durchsetzter Opernabend.
Was ist das für eine Stimmung, wenn man die großen Treppen des Opera-House hinunterschreitet, umspült von Meeresrauschen, umweht von einem milden, zarten Frühlingslüftchen mit Blick auf das beleuchtete Sydney, mit Harbour-Bridge, Circular Quay, The Rock und Skyline. Man möchte diese Stimmung immer wieder neu einsaugen. Zurückgekommen in unserem sehr zentral gelegenen Hotel neigte sich der Tag seinem Ende.
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