MIREILLE MATHIEU
geboren am 22. Juli 1946
Mireille Mathieu ist in Avignon in ärmlichen Verhältnissen geboren und aufgewachsen, wo sie 1964 mit Edith Piafs "La vie en rose" den Gesangswettbewerb gewann, was sie als Piaf-Verehrerin 1965 veranlasste, nach Paris zu Proben für "Palmarès des Chansons" im Olympia zu kommen, dann jedoch am Wettbewerb nicht teilnahm.
Die Geschichte des französischen Chanson hat sie nicht fortgesetzt, weil sie nicht konnte oder wollte, wenn sie auch später zwei Alben mit Piaf Chansons aufnahm. Waren die Künstler, die das französische Chanson prägten, zu übermächtig für sie?
Mistinguett, Maurice Chevalier, dann die aus St. Louis, USA stammende Josephine Baker. Ein Höhepunkt wurde dann Edith Piaf, wenn wir sie auch nicht live erleben konnten, war sie in unserer Jugend unser Chanson Star natürlich mit "Je ne regrette rien". Juliette Greco, die Herbert noch fasziniert erlebte, folgte, wenn auch nicht mit der Popularität von Piaf. Herbert war von ihr hingerissen mit ihren anspruchsvollen Chansons, ihrer Darbietung mit unvergleichlicher Körpersprache und mit "Deshabillez-moi".
Ehe die Chanson-Künstler in die "Heiligen Tempel" von Paris wie Olympia, Moulin Rouge, Lido und in die schon Jahrzehnte nicht mehr existierenden Revue-Theater Folies Bergère und Casino de Paris, die wir in unserer Jugend noch alle besucht haben, aufgenommen wurden, mussten sie ihre Laufbahn in excellenten Nachtclubs mit Niveau, die man nicht vor 4 Uhr morgens verließ, beginnen.
Mireille Mathieu, die zwei- oder mehrgleisige Karrieren auch als Schlagersängerin verfolgte, hat auch später das typisch französische Chanson nicht mehr aufgegriffen oder weiter entwickelt. Es entstand eine Pop-Kultur mit Rock-Elementen.
Wir begegneten dem "Spatz von Avignon" nur einmal in der Opernpause von Gounods "Faust" im Münchner Nationaltheater.
Wir hören von ihr
LA VIE EN ROSE