12. Oktober 2004
1 Tag in Melbourne
Unser Tagesbeginn war in der Regel um 6 Uhr, so auch heute.
Melbourne - ein Synonym für Vielfalt, nicht nur Vielfalt der Menschen, sondern auch des Wetters und der Speisekarten. Die ganze Welt scheint in dieser Stadt zuhause zu sein. Oder zumindest Angehörige von 140 Nationen. Und das Wetter - die Redensart, dass man an einem einzigen Tag alle vier Jahreszeiten erleben könne, sollten wir teilweise bald bestätigt finden.
Um 9 Uhr ging es auf unserer Stadtrundfahrt mit Kultur an, im Victorian Arts Centre, dem kulturellen Aushängeschild der Stadt. Das weitläufige Zentrum der Künste besteht aus der kreisförmigen Concerthall mit 2600 Sitzplätzen, dem Theater mit dem State Theatre für Oper, Ballett und Musicals, dem Playhouse für die Inszenierung von Dramen und dem Studio für experimentelles Theater, dem Performing Arts Museum, das über die darstellenden Künste in Bild und Ton informiert, sowie schließlich der National Gallery of Victoria. Ein 115m hoher Aufbau aus Stahl und Aluminium überragt das Theater. Eine 1 ½ stündige Führung informierte uns umfassend. Es ist zumindest optisch prächtig gelungen, mit sehr viel Geld. Die Außenfassade nüchtern, modern, innen viel Glanz. Die Akustik konnten wir diesmal nicht testen.

Victorian Arts Center
Natur-Materialen nur aus Australien
sowie die Farben des Landes
und die Malereien der Ureinwohner sind primär

Victorian Arts Center
Die futuristische Konstruktion
und der hohe Turm sind ein Wahrzeichen Melbournes

Die Roysl Botanic Gardens
Im Hintergrund der Sitz des Gouverneurs

Die schwarzen Schwäne
ein Wahrzeichen der Royal Botanic Gardens
Draußen empfing uns wieder Hitze: 32 Grad. Wir wagten uns trotzdem in die Royal Botanic Gardens, einer riesigen Gartenanlage. Wir lernten auch die Nobelviertel Melbournes kennen. Die Mittagszeit verbrachten wir in den Victorian Markets, wo bis 14 Uhr Hochbetrieb ist. Da gingen die Augen über, Zunge und Nase würden zum Einkaufen verführen, wenn dies alles 20000 km transportabel wäre. Der Magen konnte immerhin zum Lunch einiges aufnehmen.
Natürlich versäumten wir auch das Cooks' Cottage in Fitzroy gardens nicht, wo 1933 Stein für Stein das historische Elternhaus des "Entdeckers" von Ost-Australien, aus dem englischen Yorkshire nach Übersee verschifft wurde. Ab 15.30 Uhr war der Rest des Tages unserer eigenen Planung überlassen. Ein Schläfchen bis 16.30 Uhr erfrischte uns. In der Collins Street, direkt neben unserem Hotel, sind die Rialto Towers, die bis zu 253 m in den Himmel ragen. Von der Aussichtsplattform hatten wir einen atemberaubenden Blick über ganz Melbourne, dieser riesigen Stadt, wenn auch nicht so faszinierend wie Sydney.

MELBOURNE VOM RIALTO TOWER GESEHEN

Anschließend machten wir einen Bummel durch die Collins Street, Elizabeth Street zur Flinders-Street-Station, dem Bahnhof mit einer Prachtfassade im französischen Renaissance Stil. In der Swanston-Street, wo sich auch St. Pauls Cathedral befindet, blieb eine relativ intakte Sammlung spätviktorianischer Architekturstile erhalten. Sonst erlebt man in Melbourne ein Kunterbunt von Stilen, manchmal auch stillos.

Am Bahnhof überquerten wir die Princess Bridge, kamen nochmals am Victorian Arts Center vorbei, entschlossen uns bei einbrechender Dämmerung zum Yarra River zurückzukehren, wo die Restaurant Auswahl der 100m aneinander gereihten Lokale am River nicht leicht fällt. Wir fanden einen sehr schönen Platz outside direkt am Yarra-River. Bei immer noch 30° genossen wir den lukullischen Abend bei einem Fläschchen Wein mit Blick auf das beleuchtete Melbourne. Den Frühlings- Sommerabend beschlossen wir um 22 Uhr, denn wir wollten fit sein für den nächsten Tag bei unserer Goldsuche in der Goldgräberstadt Ballarat.
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