Um 06.30 werden wir durch diese oder ähnliche spektakuläre Sonnenaufgänge geweckt. Heute wieder die Ankündigung eines herrlichen Tages.

Wir führten endlich durch was wir schon seit Jahren wollten: Eine Fahrt mit dem Schnellboot zur Insel Cabrera.
CABRERA
ist die größte Insel eines Archipels südlich Colonia St. Jordi.
Sie ist der best erhaltendste Meeres- und Landschaftsnationalpark im Mittelmeerraum.
GESCHICHTE
Während des Unabhängigkeitskrieges 1807-1814 gegen die Spanier wurde 1809 ein Internierungslager auf Cabrera für ca. 12000 französische Kriegsgefangene eingerichtet. Durch die sehr schlechten Bedingungen auf der nicht besiedelten Insel sind ca. 5000 Menschen gestorben. Ein kleines Mahnmal wurde auf der Insel errichtet.
Danach war Cabrera militärisches Übungsgebiet.
Im Jahre 1992 fiel die Entscheidung, das Areal als Naturschutzgebiet mit allen Konsequenzen einzurichten.

Um 12 Uhr startete das Schnellboot, voll besetzt, in Richtung Cabrera. Kaum waren wir aus dem schützenden Hafen wurden wir durchgeschüttelt, es ging AUF und AB, Gischt spritzte uns und die Kameras voll, gut, dass wir eine Tablette gegen Seekrankheit genommen haben.
Eine Stunde dauerte die stürmische Fahrt bis Cabrera, die wir zuerst umfuhren.
An Fotoaufnahmen war nicht zu denken, diese wären wohl alle sehr "verwackelt" gewesen.

Dann kam die Cabrera mit "Es Castell in Sicht - immer näher

Kaum hatten wir das Hafenbecken erreicht, gleiteten wir ganz sanft an unseren Anliegeplatz.
Wir stiegen aus, bekamen unsere "Verhaltensregeln": Nicht rauchen, alles, was wir mitbrachten auch wieder mitnehmen, auch den Abfall. Nicht von den vorgegebenen Wegen abgehen. Es gab den Weg zum Es Castell hoch, weitere Wege zu 2 Sandstränden.
Falls wir direkt in den Nationalpark gehen wollten sollten wir einen Naturschutzwächter engagieren.
Wir entschlossen uns, das "Es Castell" zu erzwingen.

Auf steilem steinigen Weg ging es hoch, das Castell kam immer näher. Einige Treppen mussten noch erzwungen werden. Dann im Inneren der Burg mussten wir über sehr steile, ausgetretene Treppen hoch gehen, es war sehr dunkel.
Bis zu den Zinnen erklommen wir die Burg und wurden mit phantastischen Ausblicken belohnt.
Diese zeigt das Video

Nachdem wir in der kleinen Cantina am Hafen ein Baguett und ein Glas Bier (von Fass) als Mittagessen eingenommen haben, fuhr unser Boot um 16 Uhr zurück.

Das Boot hielt noch in der "Blauen Grotte", einige Mutige ließen sich ins Wasser gleiten, um zu schwimmen.
Die Rückfahrt verlief ruhiger und auch schneller, in einer 3/4 Stunde waren wir wieder in Colonia St. Jordi.
Zuhause erwartete uns ein Apperitif auf der Terrasse mit Musik und Gesang.
Der Gitarrenspieler erfreute uns mit Spiel und Gesang bei unserem köstlichen Abendessen.
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