KURT MASUR
geboren am 18. Juli 1927
Kurt Masur, von 1970 bis 1997 Chefdirigent des berühmten Leipziger Gewandhausorchesters, war nicht nur ein herausragender Musiker, Humanist, sondern auch ein Homo politicus mit sehr guten Kontakten zur Führung des SED-Regimes und Mitglied der "Leipziger Sechs" mit dem Aufruf zum Gewaltverzicht bei der Großdemonstration am 09. Oktober 1989, ein entscheidender Tag der friedlichen Revolution, die schließlich zur Wiedervereinigung führte.
Masur, eine Institution in Leipzig, war ein wichtiger Wegbereiter.
Der Platz reicht hier nicht aus um alles aufzuzählen was er nicht nur für die Kultur und Musik erreichen konnte. Es gab sogar Stimmen, die ihn nach der Wiedervereinigung zum Bundespräsidenten machen wollten.
Lange Zeit übernahm er eine Doppelfunktion mit den Dresdner Philharmonikern, später 11 Jahre bei den New Yorker Philharmonikern, dann auch mit den Londoner Philharmonikern und dem Orchestre National de France in Paris.
Es war noch in der DDR-Zeit, wo er sich bei einem Gespräch mit Herbert sehr viel Zeit nahm und ihm sogar die sehr selten gespielte Oper "Genoveva" von Robert Schumann ausführlich erklärte. Danach erlebten wir Masur nur noch einmal in einem Konzert in München.
Zu hören:
EINE KURZBIOGRAPHIE