HANS MOSER
geboren am 6. August 1880
In seinen Filmrollen mimte er mit seiner nuschelnden Stimme den grantigen, ewig skeptischen, manchmal unausstehlichen, doch auch liebenswerten Typen. Unvergessen sind seine Dienstmänner, "gschamste" Diener etc. in denen er uns den Wiener Schmäh und die Wiener Weinseligkeit zeigte.
Der Wiener träumte bereits als Kind von der Bühne. Nachdem jedoch seine Eltern mit diesem Berufswunsch nicht einverstanden waren begann er eine Lehre als Buchhalter.
Nach einem Sprachunterricht beim Hofschauspieler Joser Moser zog er mit Wanderbühnen durchs Land. Dem 1. Engagement am Stadttheater Reichenberg folgte 1903 der Ruf ans Wiener "Theater in der Josefstadt". Wegen seiner Körpergröße von nur 1.57 m eignete er sich nicht als Liebhaber, so zeigte er sein Können als Komiker.
Nach dem 1. Weltkrieg trat er auf Kabarett-Bühnen auf bis ihn Max Reinhardt wieder zurück ans Theater in der Josefstadt holte. Er spielte sehr erfolgreich in Stücken von Nestroy, Schnitzler, Horvath u.a. Die Wiener Presse bezeichnete ihn in einem Artikel als "jüngsten und letzten Wiener Hanswurst". Rollen in Stummfilmen folgten, seine erste Rolle in einem Tonfilm mimte er 1930.
Da er sich im Nationalsozialismus weigerte, sich von seiner jüdischen Frau scheiden zu lassen, wurde er nur seiner großen Popularität wegen weiter in deutschen Filmen beschäftigt.
Einige seiner bekanntesten Filme nach dem Kriege sind u.a. "Hallo Dienstmann", "Der Hofrat Geiger", "Mariandl", "Die Deutschmeister", "So lange noch die Rosen blühen".
Hans Moser starb 1964 in seiner Heimatstadt Wien.
Wir hören aus dem Film "Der verkaufte Großvater"
WENN DER HERRGOTT NET WILL
und
DIE REBLAUS