Kirchen in Franken
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Evang.-Luth. Kirche St. Johannis
Burgbernheim

Zwischen Ansbach und Bad Windsheim, unweit Rothenburg o.T., liegt der staatlich anerkannte Erholungsort Burgbernheim, der in diesem Jahr die 50. Wiederkehr der Stadterhebung feiert.
Ein idyllisches fränkisches Städtchen mit vielen reizvollen Fachwerkhäusern empfing uns ohne Alltagshektik, als wir um die Mittagszeit eines heißen Juni-Sommertages ankamen. Von einer kleinen Anhöhe grüßte der Turm der St. Johanniskirche, sie konnte nicht verfehlt werden, und wir stiegen die Treppen, die direkt durch das Torhaus führen, hinauf.
Doch erst lenkten wir unsere Schritte nach rechts zum Seilersturm, der seinen Namen einem früheren Bewohner verdankt. Von den einstmals vier Ecktürmen der spätmittelalterlichen Wehranlage blieb nur er übrig, renoviert zeigt er seine ursprüngliche Gestalt.
Inmitten des Gottesackers ist die St. Johanneskirche eingebettet.
1102 entstand der erste Bau im romanischen Stil. Das Portal ist noch erhalten, ebenso der Turm aus dem späten 13. Jahrhundert. 1443 wurde der Chor als Anbau an das Langhaus der romanischen Kirche errichtet. 1874/76 wurde auch das romanische Langhaus - bis auf das Portal - durch einen neugotischen Bau ersetzt. Die letzte grundlegende Renovierung erfolgte 1967-1972 mit der Herstellung der ursprünglichen spätgotischen Ausmalung des Chores. Ein warmes Licht empfängt die Besucher im Kircheninneren. Die großen, im neugotischen Stil gestalteten Fenster reflektieren durch die vergoldeten Elemente die Sonnenstrahlen.
Blick- und Mittelpunkt des Chores sind der Altar und die achteckige Kanzel, beide von Franz Herterich 1874 gefertigt. Holzemporen, Gestühl und Decke leuchten nach der General-Renovierung in frischen Farben.
Die Orgel wurde 1997 von der Fa. Walker grundlegend überarbeitet.
Das Torhaus wurde 1545 errichtet und trägt heute noch den Namen "Kirchelbrucken". Eine Burgbernheimer Bürgerin erzählte uns, stolz und liebevoll, die Sage vom "Neun-Uhr-Glöcklein".
Eine hoch am First aufgehängte Laterne soll einst der Freiin Agnes von Heßberg nach langem Umherirren in der Nacht den Heimweg gewiesen haben. Agnes stiftete eine Glocke, die der Kirchner jeden Abend um 9 Uhr läuten musste. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten. Die Mieter der Wohnungen im Torhaus erklären sich per Unterschrift bereit dieses "Neun-Uhr-Läuten" jeden Tag vorzunehmen.
Im nahegelegenen Wildbad wurden wir mit einer frischen Bachforelle blau und einem Glas Frankenwein verwöhnt.

Torhaus-Aufgang zur Kirche Johanniskirche Seilersturm Torhaus mit Kirchturm
Chor mit Torhaus Johanneskirche mit Friedhof Johanniskirche mit Friedhof Chor mit Altar
Altar Blick zur Orgel Torhaus Wildbad