CLAUDE DEBUSSY
geboren am 22. August 1862
Debussy war Begründer des musikalischen Impressionismus mit weitreichendem Einfluss.
Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, besuchte nie eine Schule, Musik spielte im Elternhaus keine Rolle.
Die wohlhabende Madame Mauté de Fleurville, die angeblich Schülerin von Chopin gewesen sein soll, sorgte für die Klavierausbildung, sodass er sogar ans Pariser Konservatorium kommen konnte und dort 13 Jahre studierte mit unterschiedlichem Erfolg, gewann trotzdem einige Preise. Er durfte 4 Jahre auf Staatskosten in der römischen Villa Medici seinen Studien nachgehen, bis er dem Anstaltsleben überdrüssig wurde und 1886 nach Paris ging, wo er mehrere Affären hatte u.a. mit Camille Claudel, eine Ehe hatte nur kurzen Bestand.
In Paris hatte er Umgang mit Malern, Literaten und Musikern seiner Zeit, er vertonte Texte von Baudelaire, Verlaine und Mallarmé.
Im Spannungsfeld zwischen der Musik Richard Wagners, die Debussy bewunderte, vor allem Tristan und Isolde, den Klängen fernöstlicher Musik und den Werken der neueren russischen Schule entstanden seine Kompositionen.
Wie konnte er sich seinen Lebensunterhalt ohne große Erfolge verdienen? Eine steinreiche Ausländerin, die sich in der Schweiz aufhielt, suchte sich einen Klavierstudenten, damit er in ihrem privaten Klaviertrio mitwirke. Sie wurde seine Mäzenin. Bei der reichen Dame handelte es sich um Frau von Meck, die geheimnisvolle Anbeterin und Beschützerin des Komponisten Tschaikowsky. Die Fünfzigerin war die Witwe eines vielfachen Millionärs, dessen Vermögen es ihr erlaubte, als Mäzenin zu wirken. Sie hatte eine exzentrische Leidenschaft für die Kunst und Person Tschaikowskys zu leben, die sich in sechzehnjährigem, ununterbrochenen Briefwechsel auslebte, ohne dass sich die Beiden je persönlich kennengelernt hätten. Die unglaubliche Großzügigkeit dieser Dame, kam dann auch Claude Debussy zugute, die ihn auch auf Reisen begleitete.
Nur wenige Werke werden häufiger in die Konzertprogramme aufgenommen, das Prélude á l'après-midi d'un faune, La mer, gelegentlich auch Trois nocturnes, Images, das Streichquartett. Seine Oper "Pelléas et Mélisande" mit dem Text von Maurice Maeterlinck wurde 1902 in Paris uraufgeführt. Der Bayerischen Staatsoper gelang eine großartige Aufführung mit der Inszenierung von Jean Pierre Ponelle, der leider allzu früh verstarb.
Selten erlebt man seine herrliche Klaviermusik im Konzertsaal, die auch für das Wohnzimmer geeignet ist. Herbert meint, diese wunderbare Musik, die sich nicht allen Musikfreunden erschließen will, ist für musikalische "Feinschmecker" der haute cuisine. Greta liebt sie sehr.
Wir hören.
CLAIRE DE LUNE